Tagebuch oder Journaling? – warum es nicht auf das Wort ankommt
„Ich mach jetzt Journaling – und jeden Morgen Morgenseiten!“,
sagt meine Bekannte begeistert, als wir uns zufällig vor dem Supermarkt treffen.
Ein bisschen verlegen sage ich:
„Ich schreibe auch manchmal Tagebuch.“
„Ach“, ruft sie, „das ist doch nicht das Gleiche!“
Ich lächle – und frage mich im Stillen:
Ist es das nicht?
In letzter Zeit begegnet mir dieser Unterschied immer öfter.
Journaling klingt modern, klar, fast ein bisschen nach Methode.
Tagebuchschreiben dagegen erinnert viele an Kindheit, Herzschmerz, „Liebes Tagebuch…“
Aber was, wenn es gar nicht darauf ankommt, wie wir es nennen?
Ob du dein Heft „Tagebuch“, „Journal“ oder einfach „mein Platz zum Schreiben“ nennst –
entscheidend ist nicht der Begriff.
Sondern dass du schreibst.
Dass du dir Zeit nimmst.
Dass du dich ausdrückst.
Dass du bei dir ankommst – mit Worten, die nur dir gehören.
Tagebuchschreiben – vertraut, aber oft festgelegt
Viele von uns haben irgendwann mal ein Tagebuch geführt.
Vielleicht als Kind oder Teenager.
Vielleicht mit einem Schloss dran.
Vielleicht mit einem „Liebes Tagebuch…“ am Anfang.
Und meistens voller Gedanken, die niemand sonst lesen sollte.
Tagebuchschreiben ist für viele sehr persönlich –
aber auch eng verbunden mit Emotionen, Geheimnissen oder schwierigen Momenten.
Manchmal entsteht der Eindruck:
„Ich darf nur schreiben, wenn etwas passiert ist. Wenn ich ein Problem habe. Wenn ich etwas loswerden muss.“
Das kann schnell Druck erzeugen – oder Schuldgefühle, wenn man mal nicht schreibt.
Und genau da kann Journaling eine andere Tür öffnen.

Journaling – klingt freier, fühlt sich manchmal fremder an
Journaling wirkt auf viele moderner, strukturierter, klarer.
Es taucht in Podcasts auf, in Ratgebern, auf Pinterest.
Da gibt es dann „Morgenseiten“, „Reflexionsfragen“, „Dankbarkeitslisten“ –
und manchmal auch das Gefühl, man müsste dabei etwas erreichen.
Aber Journaling muss kein Selbstcoaching sein.
Es darf genauso ungeordnet, spontan, ehrlich und unperfekt sein wie ein Tagebuch.
Der Unterschied liegt oft nur im Bild, das wir im Kopf haben –
nicht im Tun.
Denn auch Journaling ist am Ende:
Ein Mensch. Ein Stift. Ein Gedanke.
Ein paar Minuten Zeit.
Ein paar Sätze, die gut tun.
Was wirklich zählt – dein Schreibraum, nicht das Etikett
Ob du dein Schreiben Tagebuch nennst oder Journal –
entscheidend ist nicht der Begriff, sondern das Gefühl, das du dabei hast.
Brauchst du heute Klarheit?
Willst du etwas festhalten?
Oder einfach nur ein paar Minuten mit dir selbst verbringen?
Cozy Writing fragt nicht: Wie nennt man das?
Sondern: Wie fühlt es sich an, wenn du schreibst?
Cozy Journaling ist genau dafür da.
Es ist kein Programm, kein Ziel, keine Methode.
Es ist dein Raum.
Für Worte, Gedanken, Listen, Fragmente, kleine Beobachtungen –
für alles, was raus will. Oder einfach da sein darf.
Du musst nichts erreichen.
Du darfst einfach ankommen. In deinen Worten. In dir.
✨ Was Cozy Journaling genau bedeutet – und wie es sich von anderen Formen unterscheidet,
erzähle ich dir hier im Blogartikel: „Cozy Journaling – weil es nicht um Methode, sondern um dich geht“
3 Impulse – für dein Tagebuch oder Journal
💡Meine Cozy Tipps: Du darfst schreiben, wie du willst
Du brauchst keine Überschrift. Kein „Liebes Tagebuch“. Kein Plan.
Du darfst heute wild schreiben.
Morgen in Stichpunkten.
Oder gar nicht – und übermorgen mit einem neuen Gedanken anfangen.
Dein Heft gehört dir.
Deine Worte auch.
Nenn es, wie du willst – aber vergiss nicht, dass du schreiben darfst.
Vielleicht willt du einfach erstmal loslegen, schreiben, schauen, ausprobieren…
Wenn du magst, begleitet dich mein kostenloses PDF „7 Tage Schreibzeit“ dabei:
✨ sieben kleine Impulse – ganz ohne Anspruch
✨ eine Einladung zum Schreiben – auf deine Weise
✨ ob du es Journal nennst oder Tagebuch, ist egal
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Vielleicht ist es ein Anfang.
Vielleicht ist es ein Ankommen.
Vielleicht ist es einfach genau das, was du heute brauchst.
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