Poetisch schreiben – auch wenn du kein Gedicht schreiben willst
„Ich schreibe gern – aber keine Gedichte.“
Vielleicht hast du das auch schon mal gesagt.
Weil du keine Reime magst.
Weil dir Metrum, Zeilenbrüche und Regeln fremd sind.
Oder weil du das Wort Poesie wunderschön findest –
aber es sich trotzdem fremd anfühlt.
Du willst schreiben. Aber nicht in Versform.
Du willst etwas sagen – mit Gefühl, aber ohne Bühne.
Dann bist du hier genau richtig.
Denn poetisch schreiben bedeutet nicht,
dass du ein Gedicht schreiben musst.
Es bedeutet, dass du in Bildern fühlst.
Dass du Worte suchst, die einen Moment festhalten.
Oder solche, die du selbst kaum fassen kannst – aber aufschreiben willst.
Poesie darf entstehen.
Im Alltag. Im Nebensatz. Im Kaffee am Fenster.
Ganz ohne Anspruch. Und genau deshalb mit Wirkung.
Was poetisches Schreiben eigentlich bedeutet – bei Cozy Writing
Poetisch schreiben heißt nicht, dass du dichten musst.
Du brauchst keinen Reim, kein Versmaß, keine Literaturtheorie.
Du brauchst nur ein Gefühl –
und ein paar Worte, die dieses Gefühl tragen dürfen.
Poetisches Schreiben ist nicht immer ein Gedicht.
Und nicht so groß wie ein Roman.
Es kann ein einzelner Satz sein.
Ein Gedanke, den du zwischendurch notierst.
Ein Wort, das du wieder und wieder schreibst,
weil es in dir nachklingt.
Poesie bei Cozy Writing ist wie ein Blick zwischen den Zeilen.
Nicht perfekt. Nicht laut.
Aber ehrlich.
Vielleicht schreibst du, wie sich der Morgen anfühlt.
Vielleicht erinnerst du dich an einen Geruch, ein Geräusch, einen Moment.
Vielleicht entsteht daraus ein kleiner Text. Vielleicht auch nur ein Atemzug aus Wörtern.
Und genau das ist genug.
Denn Poesie beginnt dort, wo du nichts erklären musst.

Warum du poetisch schreiben darfst – auch wenn du dich nicht als Dichterin siehst
Vielleicht denkst du:
„Ich bin nicht kreativ genug.“
„Ich kann das nicht.“
„Das klingt bei mir nie so schön wie bei anderen.“
Aber poetisch zu schreiben heißt nicht,
dass du eine Dichterin sein musst.
Es heißt, dass du fühlst.
Dass du hinsiehst.
Dass du Worte findest für etwas,
das nicht in klare Sätze passt.
Poesie beginnt da, wo Sprache weich wird.
Wo du schreibst, wie es sich anfühlt – nicht, wie es sich „gehört“.
Deine Zeilen dürfen roh sein.
Unvollständig. Seltsam. Schön.
Sie müssen nicht „künstlerisch“ sein.
Sie müssen nur echt sein – für dich.
Denn poetisch schreiben bedeutet nicht, dass du etwas schaffen musst,
das jemand anders versteht oder bewundert.
Es bedeutet, dass du dich traust,
deiner eigenen Sprache zu vertrauen.
Wo du Poesie im Alltag findest
Du musst nicht auf den perfekten Moment warten,
um poetisch zu schreiben.
Poesie lebt im Kleinen.
Im Zwischenraum.
In den Dingen, die du sonst übersiehst.
In einem Wort, das du auf der Straße aufschnappst.
In einer Geste, die du am Fenster beobachtest.
In dem Geräusch, das deine Kaffeetasse macht, wenn du sie abstellst.
Vielleicht ist Poesie in deinem Einkaufzettel versteckt.
Oder in der Art, wie du „heute war ein langer Tag“ schreibst –
und es plötzlich nach mehr klingt,
als du gedacht hast.
Du findest sie,
wenn du dir erlaubst, langsamer zu lesen.
Und langsamer zu schreiben.
Denn manchmal ist ein Satz kein Satz.
Sondern ein Moment.
Mini-Impulse zum poetischen Schreiben – ganz ohne Muss
Manchmal braucht es nur einen Einstieg.
Ein Wort. Ein Bild. Ein Moment.
Du darfst deinen eigenen Ton finden –
und er darf sich reimen. Oder nicht.
Denn Poesie ist keine Technik.
Sie ist eine Spur, der du folgen darfst.
Hier sind ein paar Impulse, die dich ins poetische Schreiben bringen können:
weich, offen, ohne Anspruch auf „Kunst“.
1. Ich erinnere mich an …
Ein Satz, der wie ein Schlüssel ist.
Was kommt danach? Ein Bild? Ein Gefühl? Eine Geschichte, die niemand kennt?
2. Wenn mein Tag ein Geräusch wäre, dann …
Ein poetischer Zugang zu deiner Stimmung.
Vielleicht ein Wispern. Vielleicht eine leere Kaffeetasse. Vielleicht Musik im Kopf.
3. Ein Gedanke, den ich nicht aussprechen kann – aber aufschreiben darf: …
Hier darf alles entstehen.
Ein Bild. Eine Metapher. Ein innerer Monolog.
4. Heute klingt in mir …
Du musst nichts erklären.
Nur aufschreiben, was bleibt, was sich wiederholt, was auftaucht.
Du darfst schreiben, wie du fühlst.
Ohne Reim – aber auch mit, wenn es sich ergibt.
Du darfst fragmentarisch schreiben. Oder rhythmisch.
Frei. Und ganz du.
Und wie klingt poetisches Schreiben nun?
Ganz unterschiedlich.
Manchmal ist es ein einzelner Satz.
Manchmal ein fließender Text.
Manchmal hat es Rhythmus, manchmal Reim.
Hier kommen drei kleine Beispiele –
alle beginnen mit dem gleichen Impuls:
„Ich erinnere mich an einen Frühling, der so langsam begann wie dieser.“
Beispiel 1 – nur ein einziger Satz
Manchmal reicht ein Bild.
Ein kurzer Gedanke, der hängen bleibt:
Ich erinnere mich an einen Frühling, der so lange gezögert hat, dass selbst die Tulpen ungeduldig wurden.
Beispiel 2 – weich, rhythmisch, ohne Reim
Ein Text wie ein innerer Monolog.
Ein Fluss aus Worten – ohne Formvorgabe, aber mit Gefühl:
Ich erinnere mich an einen Frühling,
der kam, ohne sich anzukündigen.
Die Luft war noch kalt,
aber irgendwo im Boden war schon Bewegung.
Ich trug noch meinen Wintermantel,
aber die Sonne hatte andere Pläne.
Und plötzlich roch es nach Anfang,
ohne dass sich etwas verändert hatte.
Beispiel 3 – mit Reim, wie ein kleiner Slam-Text
Etwas lauter, etwas pointierter –
aber trotzdem cozy:
Ich erinnere mich an einen Frühling so still,
dass selbst der Wind nicht wusste, was er will.
Die Zweige zitterten – nicht aus Kälte,
sondern weil das Warten zu laut wurde.
Alles war bereit, doch nichts begann,
und jeder Tag sagte: „Vielleicht irgendwann.“
Und ich?
Ich wartete mit – wie jedes Jahr.
Vielleicht willst du es versuchen…
Du musst kein Gedicht schreiben,
um poetisch zu schreiben.
Du musst dich nicht „Dichterin“ nennen,
um etwas in dir zum Klingen zu bringen.
Vielleicht ist da nur ein Satz.
Vielleicht eine Erinnerung.
Oder ein Gefühl, das leise Worte sucht.
Wenn du magst, begleite ich dich weiter –
mit einem zweiten Artikel voller kleiner Einstiege:
👉 Kleine Zeilen, große Wirkung – so findest du deinen poetischen Ton
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